Erinnerungen an Igor Strawinksy und René Auberjonois

Erinnerungen an Igor Strawinksy und René Auberjonois

erscheint in der Reihe «unbegrenzt haltbar»


176 Seiten


Band 6 der Reihe «unbegrenzt haltbar»

Halbleinen, Lesebändchen

ISBN 978-3-03850-054-4

CHF 24.80
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Einen besonderen Stellenwert im Werk von C. F. Ramuz nimmt das Libretto für die Oper «Histoire du Soldat» ein, die er mit dem Komponisten Igor Strawinsky schuf und mit den Bühnenbildern seines Malerfreundes René Auberjonois im September 1918 erstmals zur Aufführung brachte. Zehn Jahre nach dieser legendären Inszenierung veröffentlichte Ramuz seine «Souvenirs sur Igor Strawinsky» und nochmals 15 Jahre später eine Monographie über Auberjonois, den dritten Beteiligten. Anlässlich des 100-Jährigen Jubiläums der Uraufführung von «Historie du Soldat» in Lausanne legt NIMBUS Ramuz’ Erinnerungen an Strawinsky und Auberjonois erstmals zusammen in einem Band vor. Die beiden Texte spannen einen Bogen von den frühen Künstlerjahren mit Auberjonoins vor dem ersten Weltkrieg in Paris über die Entstehung der Komposition von Strawinsky 1918 bis zur  Freundschaft in den 1920er und 1930er Jahren in der Schweiz.
Faszinierend ist, wie der feurige russische Avantgardist Strawinsky, der spröde, zurückhaltende Lausanner Maler Auberjonois und der erklärte Waadtländer Regionalist Ramuz sich bei aller Unterschiedlichkeit ihres Wesens fortwährend inspiriert und herausgefordert haben. Mit der Gabe eines einfühlsamen Beobachters beschreibt Ramuz die gemeinsamen Schöpfungsprozesse, die Hürden zwischen Konzipierung und Inszenierung, die Nachbarschaftsstreitigkeiten wegen gemeinsamer Gartenmauern oder die langen Bergwanderungen mit intensiven persönlichen und politischen Gesprächen. Bei all dem kommt auch die großartige Landschaft des Genfer Sees und des Wallis mit dem dort wachsenden Wein nicht zu kurz. So sind die Texte mehr als nur Erinnerungen an zwei Freunde, sondern ein «unbegrenzt haltbares» Dokument des Miteinander der verschiedenen Künste und Kulturen in den frühen Jahren jener Epoche, die man heute die «klassische Moderne» nennt.