Helen Hessel
Helen Hessel (1886-1982) entstammte einer Berliner Bankiersfamilie und begann als Malerin. Obwohl sie 1912 in der Berliner Secession vertreten war, gab sie diese Laufbahn auf. Das Jahr 1912 bedeutete auch insofern einen Wendepunkt ihres Lebens, als sie in Paris den Schriftsteller Franz Hessel kennenlernte, den sie 1913 heiratete. Ihr erster Sohn Ulrich kam Ende Juli 1914 auf die Welt, den sie während der Kriegsjahre allein erziehen mußte. Ab 1919 bei München lebend, kam es dort zur «amour fou» mit Henri-Pierre Roché, dem engsten Freund ihres Mannes. 1925 ging sie als Mode-Korrespondentin der «Frankfurter Zeitung» nach Paris, während Franz Hessel in Berlin blieb; erst im November 1938 konnte sie ihn zur Emigration überreden und ihn nach Paris holen. Während des Krieges untertützte sie ihren zweiten Sohn Stéphane in der Aktivität für die Résistance. Nach 1945 lebte sie in den USA, übersetzte aus dem Englischen ins Deut sche (z. B. Nabokovs «Lolita»). 1950 nach Paris zurückgekehrt, verstarb sie dort 1982 mit 96 Jahren.
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