Ausstellung Pina Bausch in Wuppertal
Vom 6. Februar bis 7. März 2015 zeigt das Wuppertaler K1 Art-Café eine Auswahl von Arbeiten des Wuppertaler Fotografen KH. W. Steckelings aus den Proben des Wuppertaler Tanztheaters. Die in den Jahren 1974 und 1975 entstandenen Bilder wurden kürzlich bei NIMBUS in dem Band «Pina Bausch backstage» erstmals publiziert.
Marie Luise Barkhoff wird bei der Vernissage am 6. März um 19 Uhr eine Einführung halten, Salomon Bausch, Vorstand der Pina Bausch Foundation, wird ein Grußwort sprechen. Der Fotograf KH. W. Steckelings wird anwesend sein und Bücher signieren.
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Vor 40 Jahren – zur Spielzeit 1973/74 – übernahm Pina Bausch (1940-2009) die Tanzabteilung der Wuppertaler Bühnen und löste mit ihren Produktionen bald heftige Kontroversen aus. Wer klassisches Ballet erwartete, sah sich plötzlich mit einem theatralen Spiel konfrontiert, wobei die Tänzer auch sprachen, sangen, lachten und weinten. Das Publikum war gespalten: Die einen verließen Türe knallend die Vorstellung, die anderen waren hingerissen; in der Presse brach ein Sturm los. Mit ihrer Gruppe emanzipierte Pina Bausch den Tanz und machte aus ihm eine eigene, neue Form des Theaters. Dies war eine Revolution, die bald ein weltweites Echo hervorrief und den Tanz international neu definierte.
Ein Zeuge der ersten Stunde war der Filmemacher und Fotograf KH. W. Steckelings. Pina Bausch lud ihn ein, ihre Compagnie bei den Proben und in den Pausen mit der Kamera zu begleiten. Steckelings tat dies mit größter Unauffälligkeit und intimer Empathie: Die Tänzer nahmen seine Anwesenheit augenscheinlich kaum wahr; nichts an seinen Aufnahmen wirkt irgendwie gestellt oder gekünstelt. Der Betrachter fühlt sich direkt hineinversetzt in den künstlerischen Prozeß jener Anfangsjahre, als Pina Bausch und ihre Gruppe neue tänzerische Ausdrucksformen entwickelten. Mehr noch: Steckelings hatte seinerseits den Blick des Choreografen, der in den zufälligen Konstellationen der Übungsarbeit das Bild zu sehen vermochte. So sind seine Fotos mehr als nur Dokumente aus der Anfangszeit von Pina Bausch, sondern Werke von eigenem künstlerischem Rang – eine Entdeckung!
Datum und Ort Freitag, 6. Februar 2015 - 19:00 bis Samstag, 7. März 2015 - 21:00 | Eintritt |