Newsletter 3/2014

Montedada - Tanz und Dada auf dem Monte Verità

Anders als die weltweite Bedeutung von Ausdruckstanz, Monte Verità und Dada vermuten ließe, gibt es bislang keine zusam-menhängende Darstellung dieses Themenkomple­xes. Dies, ob-wohl die Tanzreformer um Rudolf von Laban und die Dadaisten in Zürich sich rege austauschten. Nun findet am 12. und 13. Sep-tember 2014 im Centro Congres­suale e Culturale Monte Verità (Ascona) der erste Monte Dada Event statt. Das Ziel des von dem Historiker Andreas Schwab und der Tanzwissenschaftlerin Mona De Weerdt lancierten Symposiums besteht darin, die Geschichte der Tanzavantgarde aus einer bisher wenig beachteten Perspektive zu beleuchten. Mehr Informationen zum Monte Dada Event finden Sie hier

NIMBUS-Autor Giorgio Wolfensberger spricht am Samstag, den 13. September, dem 125. Geburtstag von Suzanne Perrottet, um 12.00 Uhr über ‹Die Befreiung von der Musik. Suzanne Perrottet und der Zürcher Dada›.
Die Publikation «Die Befreiung des Körpers. Erinnerungen» erscheint in Kürze! 

Suzanne Perrottet: Die Befreiung des Körpers. Hg. von Giorgio Wolfensberger. 23,5 x 15 cm. 192 Seiten, 60 Illustrationen, fadengebunden, Halbleinen. CHF 36.00 / EUR 28.00

Ausstellung Pina Bausch backstage in Solingen

In Pina Bauschs Geburtsstadt Solingen wird am kommenen Mittwoch, den 17. September 2014 um 19 Uhr im Theater- und Konzerthaus die Ausstellung  "Pina Bausch backstage" eröffnet. Die aus der gleichnamigen NIMBUS-Publikation bekannten Pho-tographien von KH. W. Steckelings zeigen Pina Bausch und Com-pagnie in der Spielzeit 1973/74 - als die legendäre Choreographin gerade erst die neue Leiterin des Wuppertaler Tanztheaters geworden war. Der Fotograf KH. W. Steckelings, Herausgeber des backstage-Buches Stefan Koldehoff und Salomon Bausch, Vorsit-zender der Pina Bausch Foundation, werden mit Jörg Pauli vom Kulturmanagement Solingen auf dem Podium im Gespräch sein. Es singt Gilda Rebello da Costa, ehemaliges Mitglied des Folkwang Tanzstudios und Gasttänzerin der Compagnie Pina Bausch. Michael Kim wird sie am Piano begleiten.  
Ausstellungsdaten: Mittwoch, 17. September bis Sonntag, 26. Ok-tober 2014. Theater- und Konzerthaus Solingen, Konrad-Aden-auer-Str. 71, 42651 Solingen. Eintritt frei.

KH. W. Stecklings: Pina Bausch backstage

Neuerscheinung: Erich Lessing «Anderswo»

Druckfrisch in unserem Programm ist die Publikation «Anderswo» von Erich Lessing. In dem von Thomas Reche herausgegebenen Photoband sind überwiegend bislang unbekannte Bilder des Jahrhundertphotographen zu sehen. Erich Lessing, 1923 als Sohn eines Zahnarztes und einer Konzertpianistin  in Wien geboren, emigrierte 1939 mit dem letzten Schiff über Italien nach Palästina, lernte Radiotechnik in Haifa, verdingte sich als Karpfenzüchter in einem Kibbuz, fuhr Taxi und fand schließlich in die Dunkelkammer zurück, die ihn bereits als Jugendlichen passioniert hatte. Bald arbeitete er als Photograph bei der britischen Armee, 1946 kehrte er nach Österreich zurück und wurde Bildreporter bei Associated Press. 1951 berief ihn Henri Cartier-Bresson in die legendäre Kooperative Magnum. Erich Lessing dokumentierte unter anderem in einer großen Reportage den Ungarn-Aufstand 1956, wo er teilweis unter lebensgefährlichen Bedingungen alle Stadien des ungarischen Dramas im Bild festhalten konnte. Die im Duoton reproduzierten Bilder des Titels «Anderswo» zeigen im Kontext von Lessings Reportagen nicht die Repräsentanten der Macht, sondern anonyme Personen aus dem Alltagsleben.

Erich Lessing: Anderswo. Hg. von Thomas Reche. 21 x 30 cm. 168 Seiten, 112 Illustrationen. Leinen mit Schutzumschlag. CHF 45.00 / EUR 36.00

Marieluise Fleißer am Erlanger Poetenfest

Trotz schlechtem Wetter lockte das Erlanger Poetenfest auch in diesem Jahr über 12.000 Besucher an. Bei der Präsentation unseres neuen Titels «Im Wirtshaus ist heut Maskenball ...» von Marieluise Fleißer blieb kaum ein Stuhl leer. Klaus Gültig, der Neffe von Marieluise Fleißer, Annette Hülsenbeck, Mitautorin des Begleitheftes und Verleger Bernhard Echte stellten das 16-seitige Bilderbuch-Faksimile sowie das 72-seitige, ebenfalls reich bebil-derte Beiheft vor. Die Sprechperformerin Ruth Geiersberger rezitierte ausgewählte Passagen aus dem Werk Marieluise Fleißers.
Auch von der Presse wurde der Erstabdruck des Bilderbuchs begeistert aufgenommen. Barbara Fröhlich betrachtet die «wert-volle Überraschung» im Donaukurier als wichtiges Zeugnis der Dichterin im Zweiten Weltkrieg; Wolf Ebersberger rühmt das «zauberhafte Fundstück» in der Nürnberger Zeitung als «eine richtige kleine Sensation». Wir freuen uns sehr über die positive Reaktion unserer Leser und Rezensenten!

Marieluise Fleißer: «Im Wirtshaus ist heut Maskenball ...» Bilderbuch für Klaus-Dieter und Gerdi. 32,5 x 23 cm. 98 Seiten mit 95 Illustrationen (Band 1: 16 Seiten, Band 2: 78 Seiten). 2 Bände im Schmuckschuber. CHF 56.00 / EUR 44.00

Rompone Artspace präsentiert «Ein Zimmer für Alf»
 

Das Interesse an der Person Alfred Flechtheim ist ungebrochen. Nun zeigt ROMPONE artspace eine Gruppenausstellung unter dem Titel: «Ce qui je suis maintenant ... Ein Zimmer für Alfred Flechtheim» in Köln. Kuratorin Claudia Cosmo hat Künstler dazu eingeladen, sich mit dem Leben und Wirken Flechtheims ausein-anderzusetzen und Flechtheims Leidenschaft und Liebe für die Kunst sowie sein Engagement in widrigen Zeiten in die Gegenwart zu tragen. In Anlehnung an Flechtheims damalige Wohnräume in der Berliner Bleibtreustraße werden die angefertigten Bilder, Skulpturen, Zeichnungen, Videos und Fotografien zu einem Zimmer arrangiert. Die insgesamt 17 beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben sich unter anderem mit dem NIMBUS-Titel «Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst» auf die Ausstellung vorbereitet. 
Das «Zimmer für Alf» kann vom 5. September bis 1. November 2014 in der Moltkestr. 81 in 50674 Köln besucht werden. Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier

 
Ottfried Dascher: «Es ist was Wahnsinniges mit der Kunst». Alfred Flechtheim. Sammler, Kunsthändler, Verleger. 21 x 14 cm. 512 Seiten mit 172 Illustrationen. Fadenheftung. CHF 38.00 / EUR 28.00