Special Events

Neues zu einem der eigenwilligsten Klassiker der modernen Literatur 

Zu Beginn galt Robert Walser (1878-1956) als vielversprechendes schriftstellerisches Talent. Sein Prosa-Debut erschien 1904 beim Insel Verlag in Leipzig; weitere Bände folgten hier später bei Kurt Wolff. In Berlin verkehrte er im Kreis um Paul und Bruno Cassirer und brachte dort drei Romane heraus. Kollegen wie Hesse, Morgenstern, Kafka, Musil, Tucholsky oder Walter Benjamin gehörten zu seinen Bewunderern. 1913 in die Schweiz zurückgekehrt, verlor er während des 1. Weltkrieges jedoch zunehmend die Beziehung zum deutschen Buchmarkt, so dass er fortan gezwungen war, sich vorwiegend als Feuilleton-Autor durchzuschlagen. 1929 geriet er gegen seinen Willen in die Psychiatrie, ohne je wieder entlassen zu werden. Als er – schriftstellerisch schon lange verstummt – nach 27 Klinikjahren auf einem einsamen Spaziergang starb, schien sein Vergessen besiegelt. Ende der 1970er Jahre erlebte sein Werk jedoch eine grosse Renaissance, zu der auch die Rätselhaftigkeit seines Lebensschicksals beitrug.
Bernhard Echte hat über mehr als drei Jahrzehnte Zeugnisse zu Robert Walsers Biographie gesammelt und sie nun zu einem Band zusammengestellt, der mit viel Unbekanntem und Überraschendem aufwartet.Er berichtet aus dem Leben des Dichters, Verlagsmitarbeiterin Julia Knapp liest in verschiedenen Rollen aus den Werken Walsers. 

Datum und Ort
Eintritt

Buchpremiere in Berlin

Der Lyriker Norbert Hummelt erkundet in seinen Erzählungen Landschaften und Orte, literarische und historische Schauplätze. Wie war das seinerzeit, als halbwüchsiger Westbürger die DDR zu besuchen? Und der große Plattenladen von "Saturn" in Köln - was bedeutete dieses einstige Mekka gelebter Musik verglichen mit dem öden Schaulager elektronischer Bespaßungsgeräte heutiger Tage? Was verbirgt sich eigentlich hinter der Adresse "Blabber 1", an der Günter de Bruyn irgendwo im Brandenburgischen lebt? Unterwegs zu sein ist für diesen Autor eine kostbare Lebens- und Erkenntnisform, wobei es gleichgültig ist, ob er den Orten einstiger Familienausflüge in der Kindheit nachgeht oder durch die Allerweltsstraße flaniert, an der er heute in Berlin wohnt.

Norbert Hummelt, geboren 1962 in Neuss, studierte Germanistik und Anglistik in Köln und lebt heute als freier Schriftsteller in Berlin. Er ist Lyriker, Übersetzer, Essayist und Autor von Radio-Features für verschiedene Sender. Zu seinen Gedichtbänden, die alle im Luchterhand Verlag erschienen sind, zählen z.B. "Pans Stunde" und "Fegefeuer". Norbert Hummelt wurde u.a. mit dem Rolf Dieter Brinkmann-Preis und dem Mondseer Lyrikpreis ausgezeichnet.

 
Datum und Ort
Eintritt

Auch 2018 wird NIMBUS wieder mit einem eigenen Stand auf der Leipziger Buchmesse vertreten sein.
Sie finden uns in Halle 5 am Stand H 106 - wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Datum und Ort
Eintritt

Die Publikationsreihe «Schlüsselwerke. Schweizer Kunst - Kunst in der Schweiz», herausgegeben von Dr. Angelika Affentranger-Kirchrath, möchte dem breiten Publikum das Schaffen von Schweizer Künstlern der Moderne erschliessen, indem ein besonders charakteristisches, wegweisendes Werk aus ihrem OEuvre eingehend beleuchtet wird. Der vorliegende erste Band widmet sich Félix Vallottons Gemälde "Le bain au soir d‘été" und wird zweisprachig (deutsch/französisch) publiziert. Autor ist Dr. Rudolf Koealla.

Der Band wird am Donnerstag, den 18. Januar in der Villa Flora in Winterthur durch den Autor Rudolf Koella vorgestellt. Konrad Bitterli, Direktor des Kunstmuseums Winterthur, wird ein Grusswort sprechen.
Aperitiv im Anschluss 

Félix Vallotton überwindet mit seinem Gemälde "Le bain au soir d’été" von 1892/93 (Kunsthaus Zürich) den tonigen Realismus seines Frühwerks und bekennt sich mit ihm zum farbigen Synthetismus der Nabis-Phase. Thematisch schliesst er sich mit der Szene der Badenden an die Tradition an und lässt eine Nähe etwa zu Puvis de Chavannes oder eine motivliche Beeinflussung durch Lucas Cranach erkennen. Gleichzeitig findet er mit diesem Werk auch die Zugehörigkeit zur eigenen Zeit und darüber hinaus zum unverkennbar eigenen Ausdruck. Das grossformatige Bild löste einen Skandal aus. Nicht das Thema selbst, sondern die stilistische Formulierung und Zuspitzung der Motive empörten: die spezifisch karikierenden Frisuren und Gesichtszüge der einzelnen Frauen und die aller ästhetischer Ideale entbehrenden ausladenden Körperformen. In diesen Bildsetzungen glaubte man bewusste Attacken des Künstlers auf die damalige Gesellschaft zu erkennen. Verunsichernd wirkte auch die thematische Rätselhaftigkeit des Werks. Es ist aber genau diese ikonographische Offenheit, die Vallottons Bilderwelt auszeichnet und bis heute spannend hält.

Datum und Ort
Eintritt

Buchvorstellung und Signierstunde
Michael Ruetz ist im Gespräch mit Christoph Stölzl. Sie stellen ihr neues Buch Gegenwind. Facing the Sixties mit Fotos von Michael Ruetz und Texten von Christoph Stölzl vor. 

1968: Viele der Fotos, die das kollektive Bildgedächtnis über diese Zeit ausmachen, stammen von Michael Ruetz: Rudi Dutschke am Mikrofon, die Demonstrationen nach Benno Ohnesorgs Tod, Gudrun Ensslin mit Kinderwagen und Protestplakaten. Es sind Bilder, die jeder kennt. 50 Jahre später hat sich Ruetz die Frage gestellt: Habe ich eigentlich wirklich gesehen, was ich damals fotografierte? Und sind die bekannten Aufnahmen auch die wesentlichen? Nun hat er in seinen Fotografien die Gesichter der Menschen von damals gesucht, um sie in ihrer Individualität zu bewahren. Detailansichten, Blow-ups der von ihm gewählten Ausschnitte lassen die Bilder in einer neuen Lesart erscheinen. Was in den groß gezeigten Gesichtern der Zuschauer, der Mitläufer, der Mitdenker, der Streikenden, Kämpfenden in den 1960er-Jahren geschrieben steht, deutet sich der heutige Betrachter am besten selbst.
Michael Ruetz: Gegenwind. Facing the Sixties. Mit Texten von Michel Ruetz und Christoph Stölzl. 

Datum und Ort
Eintritt

Aus der Reihe "Verleger zu Gast in der Buchhandlung"

In der reonommierten Buchhandlung "Zum Wetzstein" in Freiburg im Breisgau wird ein Abend bei Brot und Wein im Gespräch mit dem Verleger des NIMBUS Verlages, dem großen Robert-Walser-Experten und Kunstkenner Bernhard Echte veranstaltet.
Herr Echte stellt uns seinen kleinen und feinen Verlag mit besonderen Büchern vor, unterstützt von seiner Mitarbeiterin Julia Knapp. 

Karten in der Buchhandlung erhältlich. Wegen der begrenzten Platzzahl bitten die Veranstalter um verbindliche Anmeldung im Laden oder telefonisch unter 0049 761 33999.

Datum und Ort
Eintritt

Die Jahre 1910 bis 1914 gelten als die glanzvollste Zeit der modernen Kunst in Berlin. Der Kunstsalon Cassirer erfährt breite Anerkennung; Van Gogh, Cézanne und Munch werden zu richtungsweisenden Leitfiguren der jungen Künstlergeneration. Cassirer stellt sie aus und pflegt den Kontakt. Am 14. November wird Bernhard Echte, Herausgeber der in der Kunstwelt einmaligen Dokumentation über den Kunstsalon Cassirer, die neuen Bände im Vortragssaal des Staatsarchiv Frauenfeld um 20 Uhr vorstellen. Er schildert darin die einzigartige kulturelle Hochblüte vor dem 1. Weltkrieg und geht der Frage nach, wie es dennoch zur Katastrophe des Krieges kommen konnte. Eintritt 10 CHF. Die Veranstaltung wird realisiert vom m Bücherladen Marianne Sax in Frauenfeld statt, Tickets können auch im Laden erworben werden, telefonische Reservierunge werden unter 052 721 66 77 entgegen genommen.

Datum und Ort
Eintritt

Die Bildjournalistin Amélie Losier porträtiert in «SAYEDA – Frauen in Ägypten. Women in Egypt. Femmes d'Égypte» Ägypterinnen zwischen Arabischem Frühling und militärdiktatorischer Eiszeit: eine von vier Taxifahrerinnen in Kairo, die erste ägyptische Präsidentschaftskandidatin, Aktivistinnen, Arbeiterinnen und Ehefrauen mit oder ohne Kopftuch. Sie legt damit Zeugnis ab über das weibliche Ägypten zwischen Aufbruch und Stagnation. Die Nahostexpertin Susanne Schanda moderiert das Gespräch.
Mehr Informationen zum Veranstalter hier

Datum und Ort
Eintritt

Welche Geschichte erzählen uns Objekte? Wie viele Hände glitten schon über den Lauf eines alten Treppengeländers, wessen Schritte hat der schwere rote Teppich schon verschluckt? Was weiss die gusseiserne Stange eines ausladenden Rokkoko-Bettes zu berichten, welche Szenen schirmten die volantbesetzten Vorhänge vor Blicken ab – und was hat der Spiegel an der Wand daneben somit als einziger gesehen?
Die Malerin Tanja Nittka tauchte ein in eine andere Zeit und eine andere Welt - mitten in Berlin. Ihrer Arbeit über ein intimes Boudoir liegt keine moralische, politische oder soziale Aussage zugrunde, die Gemälde erlauben dem Betrachter lediglich, alleine zu sein – in den Räumen, mit den Dingen.
Der Blickwinkel der Künstlerin ist dabei inspiriert von französischen Malern wie Vuillard und den Bildausschnitten des Japonismus. So wird aus den ebenso scharfen wie unscharfen Kulissen eines Gewerbes unversehens Kunst. 

Am Freitag, 20. Oktober eröffnet die Ausstellung mit einer langen Nacht von 20 bis 24 Uhr.
Die Ausstellung kann im Folgenden bis einschliesslich Samstag, 4. November von Montag bis Freitag 9-18 Uhr und an den Samstagen von 11 bis 14 Uhr besucht werden.

Nähere Informationen zur Galerie Michael Haas hier.

Datum und Ort
Eintritt

Im Oktober lüpft die Hegenbarth Sammlung Berlin den Vorhang für ein literarisches Spektakel der besonderen Art: Hugo Balls Roman FLAMETTI. Oder vom Dandysmus der Armen von 1916 war lange in Vergessenheit geraten, bis der Verleger Bernhard Echte es nach 100 Jahren wiederentdeckte und bei Nimubs neu herausbrachte. Mit seiner Mitarbeiterin Julia Knapp tingelt er gelegentlich durch die Lande, um dieses rare Juwel der Kunst- und Literaturgeschichte leibhaftig in Szene zu setzen und mit Wunderkerzen zum Funkeln zu bringen.

 

Hugo Balls Roman über Flamettis Variété-Ensemble — weltberühmt auf der Zürcher Fuchsweide: mit Ausbrecherkönigen, Feuerschluckern, den letzten Indianern vom Stamme der Delawaren, Tiroler Jodlern und weiterem pittoreskem Personal: der üppigen Mutter Dudlinger, dem Krematoriumsfritze und seiner Freundin Madame Dada. Es ist sein charmantestes, witzigstes Buch — und deswegen natürlich weitgehend vergessen, für die «happy few» aber unbegrenzt haltbar. Es erscheint hier erstmals mit dem ungedruckt gebliebenen Vorwort und beweist auch 100 Jahre nach seiner Entstehung: «Es ist eine Lust zu leben» bzw. zu lesen. Tun Sie es: Es wird Ihr Leben in ungeahnter Weise bereichern. Großes Indianer-Ehrenwort.

(N.B.: Josef Hegenbarth war ein leidenschaftlicher und häufiger Besucher in Zoo, Zirkus und Variété, auf Künstler- und Faschingsbällen!)

Ein Nimbus-Büchertisch animiert zum Blättern, Schmökern und Kaufen.

Wir bitten um Anmeldung unter programm at herr-hegenbarth-berlin.de

Datum und Ort
Eintritt

Seiten

Subscribe to RSS - Special Events