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Er ist seit hundert Jahren ein Geheimtip, auf den sie alle geschworen haben: Kurt Tucholsky, Hermann Hesse, Hugo Ball, Joseph Roth, Heinrich Mann, Walter Benjamin. Dabei wußten nicht einmal seine Zeitgenossen, wo und unter welchem Namen er überall schreib. Mindestens vier Pseudonyme hat er geführt, und viele seiner Texte erschienen unter Kürzeln wie «F.H.», «F.Ha.» etc. Seine Wirkungsmöglichkeiten litten allerdings auch unter politischen Verhältnissen, um 1. Weltkrieg ging Hardekopf ins Exil in die Schweiz, währen des zweiten war er bereits in Frankreich, wurde interniert und überlebte nur knapp. Seine Manuskripte gingen jedoch verloren, so daß sein Werk auf immer Fragment bleiben wird. Begonnen hat jedoch alles in Leipzig. Dort ging Hardekopf aufs Gymnasium, hier begann er zu studieren. Noch in den 1920-er Jahren geisterten Gedichte von ihm durch Leipziger Blätter. Eine Spurensuche.

Veranstaltung im Rahmen von "Leipzig liest"

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Es begann 1912 mit einer zufälligen Begegnung: Hugo Ball, der Theatermann an den Münchner Kammerspielen, trifft auf Emmy Hennings, die exzentrische Diseuse und drogensüchtige Muse bedeutender Männer, die gerade ihre ersten Gedichte veröffentlicht hat. Vier Jahre später gründen die beiden an der Zürcher Spiegelgasse, gemeinsam mit Hans Arp, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco u.a. das Cabaret Voltaire und legen damit den Grundstein für eine der einflussreichsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Bärbel Reetz, die gerade das Buch „Das Paradies war für uns. Emmy Ball-Hennings und Hugo Ball“ publiziert hat und der Verleger und Herausgeber Bernhard Echte (u.a. von Ball, Glauser, Hennings) beleuchten die DADA-Szene und die schillernde Rolle, die Emmy Ball-Hennings darin spielte. 

Bärbel Reetz (*1942) studierte Germanistik und Anglistik. Sie lebt als Autorin und freie Journalistin in Berlin; ihre Arbeiten wurden mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem 1994 Bettina-von-Arnim-Preis für die Erzählung «Virginia oder die Gleichzeitigkeit».  

Bernhard Echte (*1958) ist Verleger, Literaturwissenschaftler, Publizist und freier Ausstellungsmacher. Er war Leiter des Robert Walser-Archivs in Zürich und ist Herausgeber u.a. von Friedrich Glauser, Hugo Ball und Emmy Hennings. 

Tickets unter  tickets.literaturbasel.org (Bezahlung mit Kreditkarte) oder an der Vorverkaufsstelle  Bider & Tanner, Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel, Telefon: +41 (0)61 206 99 96, e-Mails: ticket@biderundtanner.ch

 

 

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Der «Bücherbogen am Savignyplatz» in Berlin, deutschlandweit eine der schönsten Buchhandlungen, lädt regelmässig Verlage ein, sich für die Dauer eines Monats mit einem eigenen Tisch zu präsentieren. Wir freuen uns ausserordentlich, das für den Monat Dezember 2015 NIMBUS. Kunst und Bücher auserwählt wurde.

Ab dem 1. Dezember 2015 steht im mittleren Stadtbahnbogen ein grosser NIMBUS-Tisch. Neben aktuellen Neuerscheinungen und Berlin-spezifischen Titeln finden Sie dort eine Auswahl an Klassikern unseres Programms - beispielsweise die umfangreiche und reich bebilderte Dokumentation zum Kunstsalon Cassirer, Ottfried Daschers Biographie über den Kunsthändler und Galeristen Alfred Flechtheim, Fotografiebände von Barbara Klemm und Stefan Moses, zu Pina Bausch und New York. Auch fehlen nicht Helen Hessels Modefeuilletons aus dem Paris der 20-er Jahre, nicht die spannenden Memoiren der Fotografin und Kunst-händlerin Marianne Feilchenfeldt-Breslauer, nicht die scharf-sinnigen Betrachtungen von Alexander Kluge noch die Bildbio-graphie über Jean Paul. Schauen Sie vorbei und stöbern Sie ein wenig - vielleicht finden Sie auch das ein oder andere Weih-nachtsgeschenk für Ihre Lieben.


Das im Jahr 1980 als Fachbuchhandlung für Architektur, Kunst, Design und Fotografie gegründete Bücherparadies in Westberlin gilt unter Kennern und Liebhabern als ein wahres Bücher-Mekka. Unter den alten Sandsteinbogen der Berliner S-Bahn findet sich eine erlesene und mit rund 25.000 Büchern sehr umfangreiche Auswahl an Titeln aus den Bereichen Architektur, Kunst, Fotografie und Design. Jedem Bereich ist ein eigener Stadtbahnbogen zugeordnet. Vor wenigen Wochen wurde der Bücherbogen mit dem Deutschen Buchhandelspreis ausgezeichnet, wozu wir herzlich gratulieren.

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Eigentlich hätte Marianne Breslauer ein sehr bequemes Leben führen können: der Grossvater war der erste Direktor des Berliner Kunstgewerbemuseums, der Vater ein angesehener Architekt, das Elternhaus – eine Villa in Dahlem – verfügte sogar über einen Ballsaal.

Aber die junge Frau wollte mehr vom Leben, suchte nach einer Aufgabe und wurde so eine der ersten Fotojournalistinnen, die in den 1920er Jahren die Studios verliessen, um auf der Strasse und auf Reisen zu fotografieren. Mit 20 ging sie nach Paris, lernte dort Man Ray kennen, der sie sein Labor nutzen liess. Ihre Bitte, bei ihm in eine Art Lehre zu gehen, erfüllte er allerdings nicht: "Er sagte, ich könne doch eigentlich schon alles. Was er mir denn da noch beibringen solle?"

Tatsächlich war sie ein Naturtalent und verfügte von Anfang an über eine eigene Bildsprache. Schon ihre ersten Fotos aus Paris wurden in den illustrierten Beilagen der "Frankfurter Zeitung" und in der "Dame" gedruckt. Kurz darauf wurde sie von einer Bildagentur mit Marianne Schwarzenbach auf eine Reise durch Spanien geschickt. Auch aus Palästina brachte sie bewegende Bilder mit.

Eine grosse Karriere schien vor ihr zu liegen, doch durch die Machtübernahme der Nazis 1933 wurde alles anders. Marianne Breslauer durfte nicht mehr unter ihrem Namen publizieren, und ihr Mann, der Kunsthändler Walter Feilchenfeldt, ging ins Exil. 1936 folgte sie ihm nach und erlebte an seiner Seite die wohl bewegtesten Jahre des Kunsthandels im 20. Jahrhundert: Bilder von zahllosen Exilanten wollten in Sicherheit gebracht oder verkauft werden, um den Flüchtlingen die Existenz und Weiterreise zu ermöglichen. Bei Kriegsausbruch war sie zufällig in der Schweiz und wurde hier als Staatenlose geduldet.

Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1953 stand sie vor einem weiteren Neu-Anfang. Obwohl der Kunsthandel bis dahin eine Männer-Domäne gewesen war, entschloss sie sich, das Geschäft weiterzuführen, und stieg binnen kurzem zu einer führenden Persönlichkeit der Branche auf. Ihre Devise war, immer nur das Beste zu kaufen, und so wurde sie für die grossen Sammler und Museen in Europa und Amerika rasch zu einer ersten Adresse. Ihr Haus an der Zürcher Freiestrasse galt als Treffpunkt für alle, die in Kunst und Kultur einen Namen hatten.

Als Marianne Feilchenfeldt Breslauer 2001 im Alter von 92 Jahren starb, hinterliess sie einen Band mit Memoiren, die wie ein "Who is Who" des 20. Jahrhunderts wirken. Wir laden Sie ein zu einem Bildvortrag mit Lesung aus einem faszinierenden Zeitdokument und stellen Ihnen eine selbstbestimmte und mutige Frau vor, die im Zentrum des künstlerisch-intellektuellen Lebens ihrer Epoche stand.

Vortrag: Bernhard Echte, Verleger
Lesung: Julia Knapp, NIMBUS. Kunst und Bücher

Eintritt frei, Anmeldung auf der Website des Veranstalters notwendig.
Beim anschliessenden Apéro haben Sie die Möglichkeit, das Buch und andere Titel aus dem Verlagsprogramm zu erwerben.

 

 

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Im Rahmen von "Zürich liest" stellen Verlage aus dem Kanton Zürich ihre Novitäten und Schätze im Rahmen eines gemütlichen Büchermarktes in den Helmhausarkaden vor. Nebst spannenden Büchern erwartet die interessierten Besucher tolle Musik, feines Essen und vieles mehr!

 
 
 

 

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Vom Mittwoch, den 11. Oktober bis Sonntag, den 15. Oktober wird in Frankfurt am Main die Buchmesse stattfinden. Auch in diesem Jahr wird NIMBUS wieder mit einem eigenen Stand vertreten sein. In Halle 4.1. am Stand J 90 wird das kleine NIMBUS-Team, unterstützt von Praktikanten und Helfern rund um die Uhr zu finden sein.

Mit im Gepäck haben wir die ersten Novitäten des Herbstes. Die Autoren stehen für Interviewanfragen zur Verfügung. 

Gastland sind in diesem Jahr Frankreich. Im Mittelpunkt des Ehrengastauftritts "Francfort en français / Frankfurt auf Französisch" steht die französische Sprache und die französischsprachige Literatur, mit drei Themenschwerpunkten: Innovation und digitales Schaffen; Französisch als Sprache des Wissensaustauschs und der Gastfreundschaft; Belebung des deutsch-französischen Kulturaustauschs über die Jugend.
Der Ehrengastauftritt Frankreichs auf der Frankfurter Buchmesse bildet den Höhepunkt eines französischen Kulturjahrs in ganz Deutschland mit einem vielfältigen und spartenübergreifenden Programm, das gemeinsam mit dem Institut français Deutschland umgesetzt wird. Mehr als 350 Veranstaltungen finden seit Januar 2017 bundesweit statt.

Weitere Informationen finden Sie hier, hier und hier.


 

 

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Die Bilder des österreichischen Fotografen Erich Lessing gingen um die Welt. Sein legendäres Foto anlässlich des österreichischen Staatsvertrages mit Leopold Figl und den alliierten Außenministern auf dem Balkon des Belvedere wurde zu einer Ikone des neuen Österreich. Erich Lessing erlebte als jüdisches Kind die Verfolgung und Deportation seiner Familie aus Wien, ihm selbst gelangte die Flucht nach Palästina. Sein Hobby aus der Jugendzeit wurde zu seinem Beruf. Er begann als Fotograf zu arbeiten, und nach seiner Rückkehr nach Österreich wurde er 1947  Fotoreporter bei Associated Press, Mitglied bei Magnum Photos und 1956 zum fotografischen Chronisten des ungarischen Volksaufstandes. Seine Bilder der israelischen Landschaft, die er über viele Jahre hinweg dokumentierte, versetzen den Betrachter in biblische Szenerien.

Zum Schwerpunkt 1945/2015, den das Jüdische Museum Wien mit der Ausstellungschiene „Wien und die Welt nach 1945“ begeht, hat Hannah Lessing, Generalsekretärin des Österreichischen Nationalfonds, eine sehr persönliche Auswahl von Bildern ihres Vaters getroffen und zeigt im Museum Judenplatz einen spannenden Querschnitt aus den wichtigsten Aspekten des Oeuvres von Erich Lessing. Dieser umfasst nicht nur seine zeithistorischen Bildreportagen, die prachtvolle Idylle israelischer Landschaften, sondern auch zeithistorische Rückblicke auf das Lebensgefühl der österreichischen und europäischen Nachkriegszeit. Lessing zeigt Lessing bietet einen sehr privaten Einblick in die Arbeit des großen österreichischen Fotografen, von seinen politischen Dokumentarfotos bis zu den Girls of the Sixties. Kuratorin: Danielle Spera.

Die Ausstellung ist bis zum 6. September 2015 von Sonntag bis Donnerstag zwischen 10 und 18 Uhr, sowie an den Freitagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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