Lesungen

«Wer etwas über das prekäre Geschäft des Schreibenswissen will, der lese dieses Buch», meinte Michael Krügerin der NZZ zu Gertrud Leuteneggers Publikation «Partita». Tatsächlich offenbaren die kurzen Notate, die oft über mehrere Jahre hinweg entstanden sind, viel über Gertrud Leuteneggers Arbeitsweise. Oft sind es Maximen, die sie formuliert, dann wieder kleine Beobachtungen, bisweilen auch Ausrufe des Erstaunens über sich selbst. Mit «Partita» legt sie eine Poetik vor, so präzise, lebendig und intensiv wie ihre Prosa – zum Beispiel die Geschichten aus «Das Klavier auf dem Schillerstein». Aus Alltagssituationen heraus lässt Leutenegger hier die Ahnenreihe ihrer literarischen und künstlerischen Anregungsfiguren erstehen. Stets ist es ein traumwandlerisches Neben- und Ineinander von Erleben und Erinnern, das die Texte bestimmt, durchdrungen von Poesie in jedem Satz.

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Wladimir Sagalowitz (1898–1969), genannt Sagal, geboren im belarussischen Witebsk, verbrachte einen großen Teil seiner Kindheit in Wiesbaden, bevor er von 1914 bis 1943 immer wieder auf der Flucht sein musste. In Zürich machte er sich ab 1946 einen Namen als omnipräsenter Pressezeichner. Er war aber auch als Maler und Grafiker, besonders als Radierer, aktiv. Als Porträtist darf er als Meister gelten. Seine Auffassungsgabe war rasch und psychologisch tief gründend, sein Zeichenstift nicht minder. So viele Prominente er dabei auch festhielt – seine Liebe galt den „jüdischen Köpfen“, jenen schicksalsvollen Gesichtern, die wie kaum andere das Signum des 20. Jahrhunderts tragen.
Eine Sammlung mit 44 Porträts und Biografien der Dargestellten wurde erstmals in einem bei NIMBUS. Kunst und Bücher erschienen Band („Und vor allem Köpfe, jüdische Köpfe“. Porträts jüdischer Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts, 2023) versammelt.

In der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden erzählt die Historikerin und Sagal-Biografin Susanne Pfankuch mehr über den faszinierenden Künstler.

In Kooperation mit dem Stadtarchiv Wiesbaden und NIMBUS. Kunst und Bücher.

Anmeldung unter: www.jg-wi.de/blog/und-vor-allem-koepfe-juedische-koepfe

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Harald Naegeli hat die Kantonsschule Hohe Promenade mit mehreren Graffitis beschenkt. Erhalten ist leider nur eines davorn, aber dieses wird in Ehren gehalten.

Am Fr, 1.11., um 18 Uhr lädt die Kantonsschule zu einer Veranstaltung im Zeichen Harald Naegelis ein. Maturanden und Maturandinnen präsentieren und reflektieren ausgewählte Texte und Werke ds Künstlers. Im Fokus stehen die Bücher «Den Vogelflug, die Wolkenbewegung misst man auch nicht mit dem Zollstock!» (NIMBUS) und «Nur fliegen kann er nicht» (Diogenes). Ebenfalls dabei sind Anna-Barbara Neumann (Harald Naegeli-Stiftung), Urs Bühler (NZZ) und Res Strehle (ehem. Chefredaktor Tages-Anzeiger), die die Bücher gemacht haben.
Tickets reservieren bis am 24.10. unter: https://vehp.ch/web/
 

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Prominente, Kunsthistorikerinnen und Journalisten zeigen ihre Lieblingsbilder und erzählen von Begegnungen mit dem Sprayer von Zürich.

Zahlreiche Kunsthistorikerinnen und Verleger, Zeitgenossen und Journalistinnen haben Harald Naegelis Leben und Werk über die Jahrzehnte begleitet. An einem Themenabend in der Zürcher Galerie Bildhalle zeigen sie ihre Lieblingsgraffiti und Lieblingszeichnungen des Künstlers und erzählen von Begegnungen und Erlebnisse mit Harald Naegelis Leben und Werk.

Mitwirkende: Philip Ursprung, der Harald Naegelis Street Art als einzigen Fall von Kunst im öffentlichen Raum mit internationaler Ausstrahlung sieht. Ruggero Tropeano, der Architekt, dem es zu verdanken ist, dass die meisten Graffiti Harald Naegelis im Parkhaus der ETH bis heute erhalten sind und geborgen wurden, wo Wände niedergerissen wurden. Barbara Basting, die Harald Naegelis Werk als Leiterin der bildenden Kunst in der Stadt Zürich stets kundig begleitete. Christoph Doswald, der sich als Leiter der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) der Stadt Zürich für die Erhaltung der Totentanz-Graffiti einsetzte. Filippo Leutenegger, der als Stadtrat mit dem von der Justiz verfolgten Künstler einen Vergleich fand und so in den Besitz eines Bildes kam. Und schliesslich Bernhard Echte, dem Robert-Walser-Kenner und Naegeli-Herausgeber im Nimbus-Verlag («Der Zürcher Totentanz», «Den Vogelflug, die Wolkenbewegung misst man auch nicht mit dem Zollstock»).

Anmeldung unter: events@diogenes.ch

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Thomas Dütsch («Zwischenhoch») und Cornelia Roffler («Eigentlich gut») stellen ihre Bücher vor. Mit Musik von Chris Wirth (Bassklarinette).
Moderation: Gallus Frei-Tomic

Weitere Informationen und Tickets unter:
https://literaturhausthurgau.ch/thomas-duetsch-zwishenhoch-cornelia-roffler-eigentlich-gut

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Ein unscheinbarer Moment, der etwas Ungeahntes auslöst: Thomas Dütsch verwandelt alltägliche Beobachtungen in tiefsinnige Gedichte, und gemeinsam mit Chris Wirth (Bassklarinette) entfaltet sich ein Dialog von Wort und Musik.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung mit Martina von Schulthess und von Zürich liest.

Mehr Informationen finden Sie hier.

 

 

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Buchpräsentation mit Anna-Barbara Neumann und Urs Bühler (Herausgebende), Moderation: Lothar Schröder

Kein Schweizer Künstler hat in den vergangenen fast fünfzig Jahren für so heftige, anhaltende Kontroversen gesorgt wie Harald Naegeli – der «Sprayer von Zürich». Als Ende der 1970er Jahre seine kühn-dynamischen Zeichnungen an den Mauern der Limmatstadt eine plötzliche, unübersehbare Präsenz entfalteten, wurde er von den einen mit heftigem Ingrimm als Schmierer und Sachbeschädigter geschmäht, während die Gegenpartei vom genialen Strich und der Chuzpe fasziniert war, die in der Platzierung der Zeichnungen lag: eine Kunst für alle im öffentlichen Raum, gratis und franko, nicht museal, sondern vital und spontan, voller Esprit und Lust an der Provokation. Was für den Künstler einer persönlichen Revolte entsprang, wurde unversehens zum optischen Kürzel für die Bruchlinien in der Gesellschaft: Hier die autoritäre Struktur einer traditionalen Ordnungswelt, dort der Drang nach einer freien Pluralität der Lebensformen, wie er sich dann in der Zürcher Jugendbewegung Anfang der 1980er Jahre Bahn brach. Harald Naegeli indes zahlte einen beträchtlichen Preis für seinen künstlerischen Wagemut – in Form hoher Geldstrafen und durch eine halbjährige Haft, trotz der Intervention zahlreicher Künstler, Schriftsteller und Politiker und einer von Naegeli selbst eingereichten Beschwerde bei der Europäischen Menschenrechtskommission wurde er nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts am 24. April 1984 an sein Heimatland ausgeliefert. Nach sechs Monaten Gefängnisstrafe wurde Naegeli aus der Strafanstalt entlassen und zog nach Düsseldorf, wo er weiter sprayte.

Anmeldung erwünscht. Mehr Infos hier.

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Die Buchhandlung zum Wetzstein geht mit klassischen und aktuellen Gedichten auf die Straße.

Start ist um 14 Uhr vor der Buchhandlung. 2 Lesestationen mit einer Verweildauer von jeweils 15 Minuten wird es geben: Augustinerplatz und Adelhauser Platz.
Uli Winterhager wird Gedichte von Christoph Meckel vortragen und die Elena Mpei wird aus Ihrem Buch «Das Grillenzirpen zwischen den Rippen» lesen.

Der Abschluss des lyrischen Spaziergangs ist gegen 15:00 Uhr in der Buchhandlung zum Wetzstein.
 

Mehr Infos unter: https://zum-wetzstein.de/

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Wir feiern die Buchvernissage von Harald Naegelis «Den Vogelflug, die Wolkenbewegung misst man auch nicht mit dem Zollstock»!
Das Buch versammelt Texte von und Interviews mit Harald Naegeli aus über 40 Jahren. Und natürlich, wie könnte es bei Harald Naegeli anders sein, ist die Publikation reich illustriert. Rund 190 Abbildungen zeichnen die Entwicklung eines Künstlers nach, der immer unkonventionell blieb und wie kaum ein Zweiter Empörung und Begeisterung auszulösen vermochte.

Mit den Herausgebenden Urs Bühler u. Anna-Barbara Neumann sowie Verleger Bernhard Echte

Anmeldung erwünscht unter: www.museevisionnaire.ch/agenda

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Am Donnerstag, 2.5., um 20 Uhr ist Norbert Hummelt im Buchhändlerkeller in Berlin Charlottenburg zu Gast und liest aus «1922. Wunderjahr der Worte» und auch aus dem kürzlich bei NIMBUS erschienene Band «Eselsohren». Es verspricht also ein spannender Abend zu werden!
Mehr Infos zur Veranstaltung unter: www.buchhaendlerkeller-berlin.de
 

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