Lesungen

Der deutsch-jüdische Schriftsteller Hermann Kesten  (1900–1996) hat mehrere Jahrzehnte in Rom gelebt. Keine Stadt der Welt ausser Nürnberg war ihm so vertraut. Nach Jahren der Verfolgung und des Exils konnte er sich in Rom endlich wieder heimisch fühlen. Ein Grossteil seines Werks entstand während der römischen Jahre. Was  Kesten an Rom besonders gefiel, war die Mischung zwischen Anonymität und Öffentlichkeit, die er hier genoss. „Rom sieht wie ein einziges kontinuierliches Kaffeehaus aus”, schrieb er einmal. Kesten war täglich in einem Café anzutreffen, sei es im Doney an der Via Veneto, dem Rosati an der Piazza del Popolo oder im Babington an der Piazza di Spagna. Dort schrieb er eines seiner erfolgreichsten Bücher, “Dichter im Café”. In den fünfziger Jahren war Kesten fester Bestandteil des literarischen Lebens in Rom.

 

Albert M. Debrunner, geboren 1964, ist Gymnasiallehrer. Er studierte Englisch, Deutsch und Philosophie und promovierte mit einer Arbeit über den Schweizer Aufklärer Johann Jakob Bodmer. Von 2006 bis 2014 war er Präsident der Allgemeinen Lesegesellschaft Basel. Seit 2010 ist er Stiftungsrat der dortigen Hebelstiftung. Er publizierte verschiedene Bücher, u.a. „Freunde, es war eine elende Zeit! René Schickele in der Schweiz 1915-1919“ (2004), „Literaturführer Thurgau“ (2008), „Literarische Spaziergänge durch Basel“ (2011), sowie zahlreiche Artikel zu literaturhistorischen Themen. In den 1990er Jahren ist er Hermann Kesten noch persönlich begegnet. Albert M. Debrunner lebt in Basel.    

 

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Buchvernissage - erstmalige Präsentation in Basel
Zahlreiche Veröffentlichungen über Hermann Kesten sind bereits erschienen, aber bislang fehlte eine zusammenhängende Darstellung seines Lebens. Diese Lücke hat  der Schweizer Autor Dr. Albert M. Debrunner aus Basel geschlossen und liest in der Allgemeinen Lesegeselschaft in Basel erstmals aus seiner Neuerscheinung: «Zuhause im 20. Jahrhundert. Hermann Kesten».

Kesten (1900-1996) ist eine Jahrhundertgestalt. Kindheit und Jugend verbrachte er in Nürnberg, 1927 ging er als Cheflektor zum Verlag Kiepenhauer nach Berlin, 1933 ins Exil nach Paris. 1940 gelang Kesten die Flucht aus seinem französischen Exil in die USA. Dort rettete er bis zum Kriegsende, zusammen mit Thomas Mann, vom Nazi-Regime verfolgte Schriftsteller. Er prägte die Literaturszene in der Weimarer Republik und trug wesentlich zu den Debatten der jungen Bundesrepublik bei. Er verfasste zahlreiche Romane und Erzählungen, als Essayist machte er sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg einen Namen. Unvergessen sind seine Portraits zahlreicher berühmter Kollegen, die unter dem Titel «Meine Freunde die Poeten» mehrfach aufgelegt wurden. Kestens Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, neben Thomas Mann und Lion Feuchtwanger gehört er zu dem meist gelesenen deutschen Schriftstellern in den USA.

Die letzten Lebensjahre verbrachte er in einem jüdischen Altersheim in Riehen, wo Albert M. Debrunner ihn noch persönlich kennenlernen konnte. Nach über 25 Jahren hat er sich entschlossen, sein Wissen über den Autor Hermann Kesten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen - und die vorliegende Biographie verfasst. Sie liest sich spannend wie ein Roman. 

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Der Schrifsteller Hermann Kesten (1900 – 1996) ist eine beinahe vergessene Jahrhundertgestalt. Er prägte die Literaturszene der Weimarer Republik, war eine zentrale Persönlichkeit des Exils und trug wesentlich zu den Debatten der jungen Bundesrepublik bei. Er verfasste zahlreiche Romane, Erzählungen, Dramen und Gedichte. Als Essayist machte er sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg einen Namen.
Albert M. Debrunner hat sich über mehr als fünfundzwanzig Jahre mit Hermann Kestens Leben und Werk auseinandergesetzt. „Zu Hause im 20. Jahrhundert“ ist die erste Biographie über den Autor.

Die Monacensia im Hildebrandhaus ist das literarische Gedächtnis der Stadt München. Unter einem Dach vereint sie die Monacensia-Bibliothek mit 150.000 Bänden und das Monacensia-Literaturarchiv mit derzeit rund 300 literarische Nachlässen und Konvoluten renommierter Schriftstellerinnen und Schriftsteller und dient damit als wichtige Forschungsstätte für wissenschaftliches Arbeiten und Publikationen. In Ausstellungen und Veranstaltungen werden die Bestände an ein breitgefächertes Publikum vermittelt.

In der Reihe „Aus den Beständen“ präsentieren AutorInnen und WissenschaftlerInnen ihre Arbeiten, die auf Basis der Monacensia-Sammlung entstanden sind.

Anmeldung unter monacensia.programm@muenchen.de

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Am 3. Mai 1996 ist Hermann Kesten im Alter von 96 Jahren in Basel gestorben. Anlässlich des 21. Todestags des Schriftstellers und Nürnberger Ehrenbürgers gedenkt die Stadtbibliothek mit einer Premiere an Hermann Kesten: Die erste wissenschaftliche Biografie über den weltbekannten Schriftsteller wird in Nürnberg vorgestellt. Nach 25-jähriger Forschungsarbeit und persönlicher Bekanntschaft mit Hermann Kesten präsentiert der Schweizer Autor Dr. Albert M. Debrunner am Mittwoch, 3. Mai 2017, um 11.15 Uhr, seine Neuerscheinung „Zuhause im 20. Jahrhundert – Hermann Kesten“. Die Lesung findet in der Stadtbibliothek Zentrum, Gewerbemuseumsplatz 4, Lernwelt (Ebene L0), statt. Der Eintritt ist frei.

Zahlreiche Veröffentlichungen über Hermann Kesten sind bereits erschienen, aber bislang fehlte eine zusammenhängende Darstellung seines Lebens. Diese Lücke hat nun der Schweizer Autor Dr. Albert M. Debrunner aus Basel geschlossen und liest erstmals aus seiner Neuerscheinung: Hermann Kesten (1900-1996) ist eine Jahrhundertgestalt. Kindheit und Jugend verbrachte er in Nürnberg, 1927 ging er als Cheflektor zum Verlag Kiepenhauer nach Berlin, 1933 ins Exil nach Paris. 1940 gelang Kesten die Flucht aus seinem französischen Exil in die USA. Dort rettete er bis zum Kriegsende, zusammen mit Thomas Mann, vom Nazi-Regime verfolgte Schriftsteller. Er prägte die Literaturszene in der Weimarer Republik und trug wesentlich zu den Debatten der jungen Bundesrepublik bei. Er verfasste zahlreiche Romane und Erzählungen, als Essayist machte er sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg einen Namen. Unvergessen sind seine Portraits zahlreicher berühmter Kollegen, die unter dem Titel „Meine Freunde die Poeten“ mehrfach aufgelegt wurden. Kestens Werke wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt, neben Thomas Mann und Lion Feuchtwanger gehört er zu dem meist gelesenen deutschen Schriftstellern in den USA.

Der 1964 geborene Albert M. Debrunner ist Gymnasiallehrer. Er studierte Englisch, Deutsch und Philosophie und promovierte mit einer Arbeit über den Schweizer Aufklärer Johann Jakob Bodmer. Von 2006 bis 2014 war er Präsident der Allgemeinen Lesegesellschaft Basel. Seit 2010 ist er Stiftungsrat der dortigen Hebelstiftung. Er publizierte verschiedene Bücher, u.a. „Freunde, es war eine elende Zeit! René Schickele in der Schweiz 1915-1919“ (2004), „Literaturführer Thurgau“ (2008), „Literarische Spaziergänge durch Basel“ (2011), sowie zahlreiche Artikel zu literaturhistorischen Themen. In den neunziger Jahren ist er Hermann Kesten noch persönlich begegnet. Albert M. Debrunner lebt in Basel. 

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Photojournalist Dirk Gebhardt stellt im Anderen Buchladen Köln seinen neuen Bildband «Quer durch. Deutschland von West nach Ost» vor. Im 25. Jahr der Wiedervereiniung hat er Deutschland zu Fuss durchquert - vom westlichsten bis zum östlichsten Punkt, der Fluglinie nach, quer durch. Ihm begegnenten Menschen und mit ihnen Themen, Geschichten, Einschätzungen und Wertungen. Ihm bot sich eine schillernde und vielseitige deutsche Alltagsrealität dar: in der Jagdhütte, auf dem Karneval, im Ziegenstall, im Kloster, in der Bahnhofsmission, auf dem Kyffhäuser. Er begegnete Landärzten und Busfahrerinnen, Herdenpflegern und Bauwagenbewohnern, Flüchtlingen und Schrebergartenbesitzern, Raffineriemitarbeiterinnen und Fährmännern. Diese Begegnungen hielt er mit seiner Kamera fest. 

Von seiner Wanderung berichtet Dirk Gebhardt am 6. Mai 2017 im Anderen Buchladen in Köln. Die Buchvorstellung findet im Rahmen der Südtstadt Safari statt. 

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Das breite Publikum kennt vielleicht Mechthild Großmann als grummelige Staatsanwältin aus dem Münster "Tatort". Was jedoch die Schauspielerin wirklich ausmacht, ist das Theater und speziell das Tanztheater. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist sie – neben den Tänzerinnen und Tänzern –  festes Ensemblemitglied in der Wuppertaler Company von Pina Bausch. 1975 lernten sich beide kennen; die intensive Zusammenarbeit endete 2009 mit dem überraschenden Tod der weltbekannten Theaterchefin. „Noch ein Weinchen, noch ein Zigarettchen.“

Zur Eröffnung der Ausstellung PINA BAUSCH und das Tanztheater in Bonn und Berlin hat Mechthild Großmann aus unserem Buch O-Ton Teile der großen Kyoto-Preisrede vorgetragen, in der Pina Bausch 2007 umfangreich über den Tanz, ihren Werdegang und ihre Arbeitsweisen berichtete. "Pina zu lesen war mit das Schwerste, was ich jemals gemacht habe." verriet sie uns nach der Rede in Bonn.

Die Zuhörer können gespannt sein auf eine abwechslungsreiche Lesung, welche einer der prägendsten Protagonisten des Tanzensembles und enge Vertraute von Pina Bausch hält.

 

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1912 traf Hugo Ball, Theatermann in München, auf Emmy Hennings, eine exzentrische Diseuse und Muse, die erste Gedichte veröffentlicht hatte. Vier Jahre später gründeten die beiden in Zürich mit anderen das Cabaret Voltaire und damit den Grundstein für eine der inspirierendsten Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts. Doch kurz nachdem Hugo Ball auf der 1. Dada-Soirée im Zürcher Zunfthaus Zur Waag sein «Erstes Dadaistisches Manifest» vorgetragen hatte, ging er ins Tessin – und schrieb etwas ganz anderes: einen Roman (wie bürgerlich!) über das sogenannte «Lumpenproletariat» (wie bemüht!): den Roman "Flametti", erschienen 1918 bei Reiss in Berlin. Im Mittelpunkt steht das Schausteller-Ensemble, dem Ball vor seiner Dada-Zeit selbst angehört hatte: Flamettis Varieté-Ensemble. Weltberühmt auf der Zürcher Fuchsweide zählt es neben Flametti und seiner Jennymama u.a. Ausbrecherkönige, Feuerschlucker, Tiroler Jodler und die letzten Indianer vom Stamme der Delawaren zu seinen Mitgliedern. Des weiteren lernt man kennen: die üppige Mutter Dudlinger, den Krematoriumsfritze und seiner Freundin Fräulein Dada, zeitgemäss im feldgrauen Schneiderkostüm.. Flametti oder Vom Dandysmus der Armen“ ist Hugo Balls charmantestes und witzigstes Buch – und deswegen natürlich weitgehend vergessen, für die «happy few» aber «unbegrenzt haltbar». Deshalb hat es der Verlag NIMBUS. Kunst und Bücher in seine gleichnamige literarische Reihe aufgenommen, erstmals mit dem bislang ungedruckt gebliebenen Vorwort. Auch 100 Jahre nach der Entstehung des Textes gelten Flamettis wohltönende Worte: «Es ist eine Lust zu leben» bzw. zu lesen. Großes Indianer-Ehrenwort.

Verleger Bernhard Echte und seine Mitarbeiterin Julia Knapp führen im Leipziger TheaterPACK ein in die farbenfrohe Varieté-Welt Balls – ob jodelnd, feuerspuckend oder mit indianischem Kopfschmuck steht noch nicht fest, aber: für Überraschungen wird gesorgt sein!

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Prof. Ottfried Dascher präsentiert seine Biographie über den Sammler, Kunsthändler und Verleger Alfred Flechtheim (1878 - 1937), der bis heute wie kaum ein zweiter die ‹Goldenen 20er Jahre› verkörpert: Seine Berliner Kunsthandlung erlebte in jener Zeit einen kometenhaften Aufstieg und bestimmte mit Picasso, den Kubisten und neuen deutschen Künstlern die Debatten; sein Magazin «Der Querschnitt» erfand eine neue Mischung von Themen aus Kunst, Sport und Lebewelt. Legendär auch die glamourösen Feste der Galerie, auf denen sich die Prominenz des neuen Berlin drängelte: Filmstars und Hochfinanz, Preisboxer und Künstler jeder Couleur.
Begonnen hatte Flechtheim als Sohn einer vermögenden Familie von Getreidehändlern. Schon früh betätigte er sich als Sammler der Avantgarde und war der spiritus rector des «Sonderbund», dessen Kölner Ausstellung im Jahre 1912 der modernen Malerei in Deutschland zum Durchbruch verhalf. Ein Jahr später eröffnete Flechtheim in Düsseldorf eine eigene Galerie, die er wegen des Krieges jedoch bald wieder schließen mußte. 1919 wagte er den Neuanfang und expandierte bald nach Berlin. Zugleich packte ihn der «Verlegerrappel»: Er gründete den «Querschnitt» und brachte aufwendige Mappenwerke seiner Künstler heraus. In der Galerie gab sich die Crème de la Crème der Avantgarde die Klinke in die Hand: George Grosz, Renée Sintenis, Fernand Léger, Max Beckmann, Paul Klee und viele andere.
Mit dem Schwarzen Freitag und der Machtergreifung der Nazis findet all dies ein jähes Ende. Flechtheim hat Schulden, die antisemitische Repression zwingt ihn zur Liquidierung der Galerie, rastlose Reisen durch Europa beginnen. An allen Ecken fehlt Geld, dazu die Sorge um seine in Berlin verbliebene Frau. Am 9. März 1937 starb Alfred Flechtheim als gebrochener Mann in London.
Nach einem Vortrag von Prof Ottfried Dascher steht er in einem Podiumsgespräch dem Autoren und Museumsleiter Prof. Dr. Rainer Stamm und der Redakteurin Sabine Schicke Rede und Antwort. 

 

Der Abend ist eine Kooperationsveranstaltung von der Buchhandlung Thye mit dem Landesmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte Oldenburg.

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Pißsteuerzahler, Verlobungsweltmeister, Wortschöpfer, Pudelscherer, Biertrinker. Was war er nicht alles, der große unklassische Klassiker Jean Paul. Vor allem war er aber auch das: Ein Reisender. Auf seine Spuren kann man sich mit dem Jean Paul Taschenatlas begeben, der 30 Orte aus dem Leben des Umherziehenden mit eigenen Kapiteln vorstellt. 
Einen Eindruck vom Buch kann man im Rahmen einer Präsentation in Bayreuth gewinnen: Herausgeber Bernhard Echte und Verlagsmitarbeiterin Julia Knapp (ehemals Jean Paul 2013)präsentieren den Band am 191. Todestag des Dichters: am Montag, den 14. November um 20 Uhr in der Markgrafenbuchhandlung Bayreuth. Der Eintritt ist frei, beim anschliessenden Glas Wein darf in der Buchhandlung gerne noch eingekauft werden! 

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Am Berliner Tiergarten, in der Viktoriastraße 35, begann der Aufstieg der Moderne in Deutschland. Im Herbst 1898 wurde hier von den Vettern Paul und Bruno Cassirer der „Kunstsalon Cassirer“ gegründet; ab 1901 führte Paul Cassirer die Galerie alleine weiter. Von den Anfangsjahren der Galerie zeugen die ersten beiden Doppelbände zur Dokumentation des Kunstsalon Paul Cassirer. Nun legt der Verlag NIMBUS. Kunst und Bücher den dritten Teil vor. Auf 1.440 Seiten dokumentieren Bernhard Echte und Walter Feilchenfeldt in zwei Bänden die vier glanzvollsten Jahre der Galeriegeschichte. 1370 grösstenteils farbige Abbildungen zeigen auf, welche Strahlkraft der Berliner Kunstsalon auch weiterhin entwickelte.
Die Jahre 1910-1914 sind die Blütezeit der Klassischen Moderne und gleichzeitig der Vorabend des erstens Weltkriegs - und somit der Anfang der grauenvollen Schicksalsjahre Deutschlands im 20. Jahrhundert. Die glanzvolle Berliner Kunstszene war zugleich ein Kampfplatz, auf dem mit unzimperlichen Methoden gegeneinander vorgegangen wurde. Die Spaltung der Berliner Secession unter Cassirers Präsidentschaft im April 1913 ist dafür ein sprechendes Zeichen. Der vorliegende Band dokumentiert die politischen und sozialen Veränderungen - und natürlich die Ausstellungen im Kunstsalon Cassirer, von denen jede heute Museumsrang hätte: Pissarro und Renoir, Hodler und Corinth, Hofer und Beckmann wurden mit jeweils 40 bis 60 Werken gezeigt –gekrönt von einer van Gogh-Ausstellung mit 150 Bildern im Juni 1914, der größten, die es bis heute je gab.
Der Historiker Bernhard Echte und der Kunsthändler Walter Feilchenfeldt, Sohn des Galerieeigentümers nach dem Tod Cassirers im Jahr 1926, stellen den dritten Teil der monumentalen Dokumentation im Bücherbogen am Savignyplatz vor. 

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